Sonntag, 22. Mai 2016

(Rally-) Obedience

In den letzten zwei Wochen waren wir wieder fleißig. Kappa hat letztes Wochenende ein bisschen Dummy mit Annette gemacht und heute eine kleine Einheit mit Ronja. Dabei ging es weiter vor allem ums Lining, da sie ja im Moment zwar gerade Linien läuft, aber die Richtungen und Winkel nicht so gut annimmt. Von einer Baustelle in die nächste! >_>

Im Obe letzten Dienstag war Kappa nach 3 Wochen wieder etwas eingerostet, die Box sitzt nach wie vor am Besten. Revier war ein bisschen eingeschlafen, die Hürde wird immer besser. Bei der Fußarbeit sitzt sie immer ein bisschen weit vorne, aber das kommt durchs Dummy. Wir haben weiter am Steh gearbeitet.

Zukis Linksdrehung wird langsam besser, sie macht jetzt so ein halbstehen, was schonmal besser ist als sitzen. Hürde und Pylone sind für sie ein Klacks, dafür ist die Box nicht so ihrs, geht aber auch. Steh am Bein macht sie sehr gut. Apport habe ich übelst vernachlässigt, da es ja unser Hassfach ist.

Rally O vor zwei Wochen war mit Zuki anstrengend. Sie ist ja schwierig mit Leckerlis, aber mit dem Ball hat sie wieder angefangen sich so hochzufahren und zu drängeln, das war schon nervig. Vor allem gibt sie dann den Ball nicht mehr einfach aus, sondern fängt an zu beuteln, was für mich mit meinem Bauch total unangenehm ist. Also kommt der Ball erstmal wieder weg und Zuki kriegt Frikadellen, dadurch ist sie natürlich wieder etwas unaufmerksamer, aber im Moment ist es so angenehmer. Sie macht ansonsten alles sehr gut, ich habe im 2er Parcour immer noch extreme Probleme mit den MSÜ (Mehr-Schild-Übungen), aber ich übe und übe ja auch jede Woche und so langsam verstehe ich das System besser und kriege meine Füße besser koordiniert. Verbessern können wir weiterhin das Steh, bzw. Sitz-Steh-Sitz und das um die eigene Achse drehen am Bein klappt noch nicht immer. Im Moment starten wir ja sowieso noch Klasse 1, wenn Zuki nicht läufig wird (und so zickig wie sie ist wird sie es bald), am 18.6. das nächste Mal. Bis dahin versuche ich weiter die Drehungen ohne Sitzen und das Seitwärts im Vorsitz zu üben (letzteres hab ich eeewig nicht gemacht). Ansonsten sind wir denke ich gut im Training.

Kappa hat sehr viel Spaß am Rally-O und macht auch alles wirklich gut. Steh und die Drehung um die eigene Achse sitzen auch bei ihr noch nicht so sicher, dafür kann sie jetzt die Hürden Übungen aus der 2. Sie sitzt auch kaum noch schief am Bein, das gefällt mir sehr gut und der Vorsitz hat sich wieder sehr verbessert. Die Beginner am 18.6. sollte für sie eigentlich ein Klacks sein, immerhin beherrscht sie auch schon fast den 2er Parcour. Allerdings will ich gar nicht daran denken diesen blöden Vorsitz mit dem Schritt zur Seite üben zu müssen. Schrecklich schon der Gedanke.

Wir hatten Garagenflohmarkt, Zuki hat die Security gemacht.

Kappa übt das ruhige Tragen von kleinen Hölzchen

Pauki chillt an ihrem 5. Geburtstag im Garten

Warten beim Rally-O: Wir sind sooo lieb und artig

Illegale Hundekämpfe im Garten

Freitag, 13. Mai 2016

Münsterlandcup

Kappa und ich hatten Glück! Am Dienstag erreichte uns der Anruf, eine Teilnehmerin des Münsterlandcups beim GRC in Beckum hatte abgesagt und wir konnten nachrücken! Jipieh! Unsere einzige Chance zu starten dieses Jahr! :-) Hochmotiviert sind wir Samstag gemeinsam mit Ronja die 3h nach Beckum aufgebrochen.

Es war super heiß, aber ich hatte Wasser dabei um Kappa abzuduschen und es fanden sich auch überall kleine Rinnsale in denen Kappe sich aalen konnte um sich zu erfrischen, so war das denke ich kein Problem. Unsere erste Aufgabe war im Wald bei Ralf Ohletz. Eine Doppelmarkierung, ein Schütze in der Mitte der von links nach rechts wandert, zwei Helfer die werfen. Kappa hat den Schützen nicht aus den Augen gelassen und leider das erste Mark nicht markiert, das zweite schon, aber ich hab sie vor lauter Aufregung SOFORT geschickt und nicht im Kopf bis 3 gezählt, damit sie sich das Bild einprägen kann. Na ja kein Problem, wenigstens hatte ich das mitgekriegt und so hab ich sie halt eingewiesen und Kappa war auch artig im Handling. 12 Punkte haben wir bekommen. Linna, die mit Timy auch zum Zuschauen gekommen ist, hat fleißig Videos gemacht:

Die nächste Aufgabe war im anderen Wald bei Jürgen Laux. Ein Mark fällt, bei uns nicht sichtig hinter einen Baum. Dann drehen, Einweisen auf ein kurzes Blind. Dann drehen, es fällt eine Verleitung in etwas Wasser, dann auf das Mark schicken. Kappa hat meine Linie auf das Blind nicht schön aufgenommen, aber ich habe sie auch wieder viel zu schnell geschickt in meiner Aufregung. Dafür hat sie dann eine perfekte Linie seitlich gezogen zum Blind. Das Mark dann hatte sie leider auch nicht wirklich markiert und lief wieder erstmal Richtung Helfer. Also Stop - Out! Und auch das hat sie sauber gemacht. Ja, das sie so schlecht markiert hat fand ich schade, aber der Richter hat Kappas Lining sehr gelobt. 16 Punkte.

Die nächste Aufgabe stand unter keinem so guten Stern, weil ich etwas entmutigt war als ich den Richter sah, mit dem ich nicht so richtig warm werde. Ich muss leider auch sagen, dass das wohl der Grund war wieso Kappa auf einmal so einbrach. Ein Treiben rechts im Wald, dann geradeaus wird ein Dummy über den Weg gezogen. Ich soll dann aus dem Treiben hinten ein Blind rausholen. Ich schicke Kappa, die schön steady war, sie nimmt die Linie auch gut an, aber dann im Gebiet blockiert sie irgendwie. Ich schicke sie zweimal Back und sie geht immer nur seitlich und plötzlich, nach gerade 40 sek Handling darf ich meinen Hund auch schon wieder reinholen o_O Das fand ich echt schade, weil ich auch als nächsten Schritt wie von Carsten empfohlen, den Hund dichter geholt und dann nochmal richtig Back geschickt hätte. Aber was soll man bei 40sek schon groß anrichten? Ich denke es wird auch in Zukunft keinen Sinn machen bei diesem Richter zu starten, weil Kappa meine Stimmung leider sofort spürt und dann blockiert. Es war auch fast unmöglich sie reinzuholen, sie wollte nicht ohne Dummy reinkommen bei meiner Stimmung, die arme. Na ja. Schade. Das Video lohnt sich auch nicht, weil man Kappa nicht sieht, nur mich wie ich ein paar Mal stoppe und Back schicke und dann auch schon reinholen muss.

Die nächste Aufgabe hatte es in sich, im Bärlauchfeld. Mir brannten schon vom kurzen Aufenthalt dort die Augen, ich will gar nicht wissen wie es der Richterin ergangen ist. Für die Hunde war es natürlich dadurch schwieriger die Nase einzusetzen, aber dafür waren die Distanzen nicht so lang und man durfte erst das Mark und dann das Blind arbeiten. Also eigentlich eine schöne Aufgabe. Kappa markiert augenscheinlich gut, es fällt auch an eine gute Stelle und sie läuft drauf zu, läuft aber plötzlich weiter. Hier bricht uns jetzt das Genick, dass ich sie eben bei Rainer reinholen musste, für Kappa die schlimmste Strafe auf Erden, ohne Dummy reinzukommen. Beim ersten Mal kommt sie noch recht gut wieder nach vorn. Dann denke ich sie hat gepickt, hat sie aber leider nicht und ich lasse sie zu weit nach hinten weg ahhhhhh. Sie dann wieder vorholen wird dann ein Krampf, Kappa hat Stress weil sie das Dummy finden will und meinen Kommpfiff hört und macht die Schotten ziemlich dicht. Als ich sie dann aber endlich vorne habe, lässt sie sich schön rüber schicken und findet dann auch. Puhhh.
Hier ist immer diese Regelung so blöd, dass man seinen Hund nichtmal richtig loben darf im Dummy. Kappa hätte jetzt einen kleinen Egopush gebraucht, ein bisschen Knuddeln hätte schon gereicht um ihren Stress zu reduzieren. So also noch irgendwie versuchen das Blind reinzukriegen. Hier nimmt sie die Linie schön an, was ich nur nicht sehen konnte, ist das das Dummy ein Stück weiter hinten noch liegt, da muss so eine Art Graben sein. Sie kommt dann ein Stück vor, ich schicke sie zurück aber auch wieder nicht tief genug. Muss sie immer Stoppen wenn sie zu weit nach rechts oder links geht... dann fängt sie an ungehorsam zu werden, nimmt erst das zweite Out richtig an, mag nicht mehr richtig stoppen...und fängt vor lauter Stress an zu pinkeln :-/ Danach läuft es dann wieder ganz gut, ich krieg sie schnell ins richtige Gebiet und sie findet. KLAR, bleiben da nicht viele Punkte, sondern nur 6. Schade, aber sehr lieb von der Richterin, dass sie uns das hat zuende arbeiten lassen, das war auch für uns als Team wichtig, dass wir da jetzt zum Erfolg kommen und hat uns beide wieder aufgebaut.

Zum Schluss sind wir bei Mario Hickethier, einem Richter, den ich schon kenne und der mich auch in Göttingen mit seiner letzten Aufgabe wieder aufgebaut hat, als wirklich alles schief gelaufen ist. Ein Doppelmark kurz-lang. Markieren tut Kappa ja nicht auf Workingtests (wobei mich die leise Vermutung beschleicht, dass ich auf Workingtest vor Aufregung einfach immer SOFORT schicke und ich mal wieder Schuld bin), also bin ich bereit. Ich schicke sie aufs kurze und mache sofort Stopppfiff auf der Höhe, Kappa bremst, kriegt sofort Wind und pickt. Leider geht der Helfer auf sie zu was Kappa verunsichert und sie beschwichtigt diesen, also muss ich Kommpfiff machen. Dann das lange schicke ich sie, pushe bei alter Fallstelle, hinten driftet sie nach links, ich kriege sie aber gut wieder nach rechts zurück und sie findet und kommt. Nochmal am gruseligen Helfer vorbei, Dummy zuhause. 17 Punkte. Schöner Abschluss!

Tja, man kann nicht aus seiner Haut. Ich wäre gerne ein besserer Hundeführer auf Prüfungen um Kappa mehr Sicherheit zu geben, damit diese auf ihr Potential zurückgreifen kann. Leider blockiere ich sie häufig durch meine Anspannung und Aufregung, wenn dann auch noch dezente Verstimmung dazu kommt, ist es ganz vorbei. Ich weiß ja auch durch die BHP und die Rally Obedience Prüfungen, dass ich nicht genial auf Prüfungen agiere. Ich habe bei Zuki nur den Vorteil, dass die nicht so sensibel ist wie Kappa. Nun ja, ich lerne weiter und versuche an mir zu arbeiten und vielleicht kriege ich mich ja bis nächstes Jahr besser in den Griff ;-)

Sonntag, 1. Mai 2016

Seminar mit Carsten

Spontan letzte Woche entdeckt: Platz frei bei Carsten Schröder Seminar, F/O, Raum Trittau. Passt ja, also Platz geschnappt und heute morgen dann los zum Halbtagsseminar. Bei der Frage was bei meinem Hund verbessert werden könnte nannte ich das Stoppen und das Handling auf Distanz.

1. Aufgabe: Auf einer großen Wiese hat Carsten vier Stäbe in den Boden gesteckt, ich gehe zum Vorletzten. Rechts oben in der Ecke veranstaltet er entlang des Waldrandes ein Treiben und jeder schickt nacheinander seinen Hund dorthin. Kein Problem, die Hunde zieht es erst alle ein bisschen in den Wald rein aber mit einem kurzen Stopp kehrt zumindest Kappa sofort wieder um und pickt ein Dummy.

Dann wird das ganze umgewandelt zur Teamaufgabe. Es fällt erst rechts auf einer anderen Wiese eine Markierung, bevor rechts oben ins Treiben geschickt wird und dann der 2. Hund die Markierung arbeiten darf. Auf hier arbeitet Kappa in beiden Positionen zu meiner Zufriedenheit und markiert klasse.

Nun kommt ein Treiben gradeaus hinzu, rechts oben liegen immer noch Dummys und diesmal muss Kappa zuerst nach rechts bevor sie eines von links holen darf. Hier zeigt sich eine gewisse Unsicherheit bei Kappa, die heute noch öfter auftauchen wird. Sie stoppt ein zweimal bevor sie wirklich losläuft, weil doch das Treiben da drüben war. Sie versucht dann auch sich rüber zu suchen, lässt sich aber prima stoppen und zurück schicken. Sie sitzt jetzt auch fast immer sofort, auf jedenfall muss ich nicht mehr Brüllen damit sie stoppt, nur noch ab und zu das Sitz durchsetzen, aber auch nur noch 1 oder 2 mal auffordern. Sehr schön. Carsten versteht mein Problem nicht recht, die stoppt doch schön! ;-) Anschließend soll ein Hund aufs Treiben geschickt werden, auf dem Weg aber Stoppen, dann fliegt rechts auf der Nachbarwiese ein Mark, was erst der andere Hund arbeiten soll, dann darf der Hund weiter geschickt werden. Kappa geht sehr unkoordiniert und unsicher raus mal wieder, stoppt dann aber schön und quakt auch nicht als das Mark fliegt und der andere Hund arbeitet obwohl sie ja außerhalb meiner Reichweite sitzt. Das Dummy aus dem Treiben holt sie dann schön. Als sie selber dran ist, arbeiten beide Hunde parallel da ihr Teamhund nicht gestoppt werden kann. Kappa markiert, läuft los und als meine PArtnerin den Suchenpfiff gibt, nimmt sie sofort die Nase runter und sucht. Ich stoppe sie, schicke sie Back und sie holt das Dummy sauber. Eine kurze Verwirrung ist ja jedem gestattet ;-)

Als nächstes sollen wir uns alle in einer Reihe aufstellen. Carsten und eine Helferin werfen jeweils Doppelmarks, also insgesamt fliegen vier Markierungen. Kappa darf von den Doppelmarks auf unserer Seite eines arbeiten. Sie nimmt meine Linie auf das rechte (Was zuerst geflogen ist) nicht an, sondern läuft zum linken, was ich inkonsquenterweise durchgehen lasse. Dort macht sie dann ihr lieblingsspiel: Mal kurz gucken und vielleicht doch rüber zum Rechten. Nein Stopp und nimmt gefälligst das was du dir ausgesucht hast! Gehorcht sie dann auch und nimmt das ziemlich punktgenau. Alle anderen 3 Dummys, die wir dann auch als Doppelmarks über Kreuz arbeiten mit langen Wartezeiten arbeiten sie punktgenau und kriegt ein großes Lob für ihr Markieren. Witzig wie sie das kann, wenn man ihr dieses Rumdödeln immer gleich vermiest.

Ein kurzes Päuschen, dann gehen wir auf die Nachbarwiese wo zuvor immer das Mark geflogen ist. Es werden an 4 Stellen Blinds ausgelegt, bis auf eine Stelle mitten auf der Wiese, alle an recht markanten Punkten. Zuvor fliegt ein Wassermark. Wir sind erst als 4. Hund dran und ich nutze jedes der drei vorherigen Wassermarks um Kappa wegzudrehen, was sie bis auf einmal super macht. Sie ist bisher absolut 100% steady gewesen. Toll! Auch von ihrem Wassermark dreht sie sich artig weg, arbeitet das Blind dann aber unterirdisch und braucht Hilfe von Carsten. Vor Ort sucht sie auch nicht so richtig, ganz eigenartig. Ich schätze sie war vom Kopf her nicht beim Blind, sondern beim Wassermark und ein bisschen stinkig, dass sie ein doofes Blind suchen soll, was sie ja gar nicht will.

Die anderen 3 macht sie aber gut.

Als nächsten machen wir einen 4er Walk up, mit Doppelmarks vorn und Memories auf die beiden Blindpunkte im Rücken:

Kappa arbeitet alles sehr gut außer das 2. Mark, da markiert sie irgendwie nicht richtig, ist vermutlich auch müde. Ich hole sie beim ersten Mal schnell wieder rein als sie eine große Suche draus macht, da Carsten uns angehalten hatte das zu tun. Sie kriegt einen zweiten Versuch, läuft aber irgendwie wieder komisch viel zu weit links in Richtung Carsten, als der in Richtung Dummy ein paar Schritte geht, arbeitet sie sich in den Wind und findet zügig. Noch ok.

Zum Schluss gibt es ein Wassermark. Kappa verpeilt selbst da das Mark, hört dann aber zu dass sie nach rechts muss und findet. Dann nochmal das Wassermark, aber den Hund gradeaus zum Reisig schicken bevor er das Wassermark holen darf.

Hier ist die Luft dann raus. Kappa geht einen Sprung voran, erstarrt und starrt aufs Wasser. Ich pfeif sie ran, da weint sie natürlich. Ich versuche es erneut, aber es wird nicht besser. Ich soll sie reinholen, dichter rangehen und dann nochmal schicken, jetzt klappt alles prima. Es war die letzte Aufgabe und Kappa ist durch.

Kappa hatte viele Schwierigkeiten mit Konflikten heute, anscheinend müssen wir das mehr üben. Markieren war prima und das Einweisen wirklich auch sehr gut. Konflikte sind am Wasser nach wie vor am Stärksten. Mit Annette hatten wir das schon geübt, dann aber immer über Wasser geschickt. Generell glaube ich, kann sie das mit den Konflikten schon besser, war heute wieder ein bisschen hormonell, oder einfach nicht so gut in Form.