Freitag, 30. August 2013

Best Buddies 4ever

Vor lauter Stress komme ich in letzter Zeit gar nicht mehr zum Schreiben. Aber wir hatten Besuch aus Kiel: Bazookas weltbester Freund Connor war über das Wochenende bei uns und awwww war die Wiedersehensfreude groß. Es war manchmal ein bisschen anstrengend hier im Haus für Ruhe zu sorgen, weil man am liebsten ja 24h am Stück sich zumindest gegenseitig die Schnüs geleckt hätte, oder das Ohr geputzt, aber es gelang und ganz gut die Quatscheimer in Schach zu halten. Auch Kappa hat sich sehr über Connor gefreut, man merkt auch bei ihr, dass sie ihn von klein auf kennt, er ist der einzige Hund mit dem sie ebenso wild und frech spielt wie mit Bazooka, ohne sich dauernd zu unterwerfen.

Kappa hatte weiterhin viel Spaß, sie durfte nämlich Samstag und Sonntag schön mit uns ins Gelände ausreiten, am Montag haben wir sie zuhause gelassen, da wir dann doch das Gefühl hatten dass sie ein bisschen kaputt war, aber sie hatte viel Spaß.

Und da ein Nachhilfekind ausgefallen ist, hatten Zuki und ich am Mittwoch wieder Agitraining, diesmal galt es zweimal "Weg" und dann durch den Tunnel. Der Tunnel war dabei für Zuki quasi eine Verleitung, denn statt die zweite Hürde zu nehmen, wollte sie immer los durch den Tunnel sausen XD OKAY, war auch ein bisschen eine Timingfrage meinerseits. Nach dem offiziellen Teil, hat Zuki nochmal den Slalom gemacht, der ja doppelt so lang ist wie unser selbstgebastelter und sie ist nach zweimal "tüdelü" perfekt konzentriert durch bis zum Ende. Total klasse. Auch die Wippe war gut, besonders die Kontaktzone. Sie versteht langsam, dass sie zwischendurch halt warten muss, ist ja nicht so ihr Ding eigentlich ;)

Kappi und ich hatten noch kein Training wieder *schäm*

Sonntag, 18. August 2013

Fail No2

Heute war Kappa und mein zweiter Start in der Anfängerklasse. Ich bin nicht mit den übermäßigsten Erwartungen losgefahren, da ich es leider in der Zwischenzeit nicht geschafft habe zu trainieren was ich trainieren wollte. Kappa und ich hatten lediglich eine Steadyness-Einheit, die hat sich dafür aber auch ausgezahlt. Das Markieren zu wiederholen haben wir aber nicht geschafft, das hat sich leider auch gerächt.

Die Strecke nach Ringstedt-Hainmühlen fand ich ätzend. Ne gute Weile gehts über die A1 aber dann über die doofen Landstraßen recht weit nach oben, nervig. Aber wir haben es pünktlich zur Anmeldung geschafft und letztendlich war alles gut. Wir hatten Startnummer 32 und begannen mit Aufgabe 3 und 4 bei Felicitas Fritz-Pitz. Die Aufgabe sah so aus, dass man frei bei Fuß ein Stück mit dem Hund ging, diesen absetzte, allein weiterging, ein Dummy auf einem Baumstamm auslegte, zurückging zum Hund, Fuß zurück zur Richterin. Dann wurde der Hund gedreht und im engen Winkel flog eine Markierung, die zuerst gearbeitet werden sollte. Dann das ausgelegte Dummy. Anspruchsvolle Aufgabe. Um Kappa klar zu machen, dass es jetzt um die Markierung geht habe ich in die Richtung gezeigt und "Aufpassen" gesagt und sie hat auch schön markiert und angezeigt, was die Richterin bestätigte. Kappa flitzte los, überrannte und ich stoppte sie und gab den Suchenpfiff. Kappa hat kurz gesucht und hat dann wieder eher das hunten angefangen wie in Wunstorf. Immer wieder habe ich sie rübergehandelt und ihr den Suchenpfiff gegeben und immer wieder hat sie maximal kurz mit den Augen geguckt und ist dann wieder abgedüst. Wie sagte die Richterin so schön: "Leider hat sie ihr Gehirn nicht eingeschaltet, sie rennt einfach nur." Ich hab sie dann reingeholt, versucht sie runterzufahren um einen Versuch mit dem ausgelegten Dummy zu starten. Nix zu machen. Kappa rast los und wie irre durch die Gegend, als hätte sie ne Macke. Wir brechen ab, ich zeige Kappa das ich durchaus recht hatte in dem ich das Dummy selber hole und sie ganz verblüfft guckt und sie hat mit ihrem bekloppten Verhalten zumindest keinen Erfolg.

Nach einer laaaaaangen Wartezeit folgen dann die Aufgaben 5 und 6 bei Monika Schönbach. Aufgabe 5 ist eine Markierung aufs offene Feld, auf dem Rückweg schnattert ein Entenlocker und eine Verleitmarkierung fliegt in den Weg des Hundes. Nach Abgabe der Markierung darf das Verleitdummy geholt werden.
Kappa markiert ordentlich, geht raus und schnappt sich das Dummy. Dann auf einmal spuckt sie es wieder aus, guckt sich um und dann nimmt sie es wieder auf und läuft los zu mir, die ganz perplex dasteht, Dummys ausspucken ist ja auch ne ganz neue Geschichte. Die Ente schnattert und die Verleitung fällt. Kappa bleibt stehen, spuckt das Dummy aus, guckt, dann nimmt sie es wieder auf bringt es mir, ich mache sicherheitshalber den Kommpfiff (besser spät als nie) bevor sie auf noch irgendeine verrückte Idee kommt. Das Verleitdummy apportiert sie einwandfrei. Das Ausspucken war natürlich blöd, die Richterin sagte dass das bei einem so jungen Hund auf einem Workingtest einfach eine Konzentrationssache sei, was sich erst noch entwickeln muss. 13 Punkte.

Bei Aufgabe 6 fliegt gradeaus eine Markierung, der Hund bleibt allein sitzen und wir entfernen uns, dann soll ich den Hund abrufen und dann schicken. Kappa bleibt brav sitzen, kommt brav, Seufzt einmal tief als ich fordere dass sie sich vernünftig ans Bein setzt und hat gut markiert auch hier. Bei der Abgabe zeigt sie dann ein Verhalten was mich wirklich etwas schockiert hat, denn sie rast erst fast an mir vorbei, schnappt mehrmals nach dem Dummy nach als ich es ihr abnehme und flippt total, was mich wirklich etwas erschreckt. Die Richterin merkt noch an, dass ich ruhiger mit ihr interagieren soll, da Kappa eine sehr hohe Grundspannung hat und sie auch durch ein strenges Sitz nicht entspannter wird und das Einspringen dann nicht unbedingt eher vermieden wird. Angesichts des Stresses den sie bei den Aufgaben gezeigt hat, geht das gar nicht und ich beschließe, die letzte Aufgabe ganz locker anzugehen. Ach ja, hier gab es 16 Punkte.

Aufgaben 1 und 2 haben es nochmal in sich und bei Aufgabe 2 bin ich davon ausgegangen, dass wir noch eine Null einfahren.
Aufgabe 1 ist ein Graben, der als Suchengebiet dient. Unter den schilfartigen Grasbüscheln und Matsch sind Dummys eingegraben. Insgesamt 3 Stück, 2 sind zu holen. Ich muss Kappa das Suchengebiet klar eingrenzen mit Pfiffen, aber sie nimmt alles grandios an und nachdem sie alles einmal abgescannt hat, nimmt sie die Duftstellen und gräbt die Dummys aus (ja die Hunde mussten wirklich graben!). Sie hat das prima gemacht und ich hab sie bei jedem Dummy gefeiert und Petra Beringer hat uns 18 Punkte gegeben :) Vermutlich weil Kappa schon etwas schneller das Buddeln anfangen können ;)

Dann ging es frei bei Fuß zum Bach, Kappa ging nicht schön Fuß, aber ich wollte keinen Druck aufbauen und hab es mal so durchgehen lassen. Rechts wird geschnattert, dann wird ein Dummy oberhalb in den Bach geworfen und treibt an uns vorbei, am Ende bleibt es im Totholz links von uns hängen wo es für den Hund weder zu sehen noch zu riechen ist. Puh! Kappa hat das treibende Dummy nicht gesehen und geht zwar brav Richtung Totholz raus, läuft dann aber den Bach hoch wo das Dummy einmal geplatscht hat. Es folgt etwas gehändel, sie geht auch immer wieder brav zum Totholz aber das Dummy sieht sie nicht. Sie kommt zurück zu mir aufs Ufer, ich stoppe sie direkt vor mir und sagte: "Du machst das ganz fein, ganz ruhig, alles gut." Und schicke sie Out auf das Dummy. Kappa geht sofort korrekt raus und tritt auf das Dummy, was sich daraufhin etwas aus dem Totholz löst, ich pfeife sie energisch zurück, sie dreht um und plumps da ist es ja, pickt und bringt es mir. Ich hab mich so gefreut, da hat noch die Wartezone gelacht ;) Hätte ich nie gedacht, dass sie das schafft! Auch über 13 Punkte hab ich mich sehr gefreut! :D Das war ein toller Abschluss.

Insgesamt war das ein anspruchsvoller WT, aber die Aufgaben fand ich schön. Ich muss weiter lernen das richtige Maß an Strenge zu finden, denn Kappa hat bei der letzten Aufgabe auch natürlich am ruhigsten und hat keinen Stress gezeigt, gut ich hatte sie auch eine Stunde ins Auto gepackt vorher wo wir geschlafen haben xD Trotzdem muss ich natürlich gucken, dass sie nicht denkt wir sind hier auf einer reinen Spaßveranstaltung und Fußlaufen ist was für Loser. Alles nicht so einfach. *puh* Letztendlich muss sie selber auch einfach noch ein bisschen größer werden ;) damit sie konzentrierter bei der Arbeit ist. Erstmal will ich jetzt noch an 1,2 Baustellen arbeiten und auch die Zeit dafür haben, weswegen ich mir jetzt eigentlich nur noch den WT in Gettorf vorgenommen habe, sofern sie dann nicht läufig ist.

Zum Abschluss noch zwei Agility Videos von Bazooka:

Sonntag, 4. August 2013

Fail No 1

oder: Wunstorfer Workingtest 2013!

Heute war Kappa und mein erster Start in der A Klasse. Auch diesmal durften wir entspannt bei Onkel und Tante in Hagenburg übernachten, sind ausgeruht in die Sandkuhle gefahren und waren gespannt was der Tag für uns bereit hielt. Eigentlich kann mein Hund ja ziemlich viel xD

Die ersten beiden Aufgaben waren bei Reiner Scezny, ich war relativ weit vorn in meiner Gruppe, so dass wir bald dran kamen. Meine Anspannung habe ich versucht mit einem Waldmeister zu bekämpfen, hat aber nicht so geholfen. Kappa war in der Wartezone schon recht gesprächig und ich dachte: owei owei. Man sieht es ihr ja förmlich an der Nase an.

Aufgabenteil 1:
Gradeaus werden zwei Markierungen geworfen. Nach der Freigabe darf der Hund die erste Markierung holen, dann wirft der Richter selbst eine Verleitmarkierung im 90 Grad Winkel und die zweite Markierung soll geholt werden.

Kappa fiept bei der ersten Freigabe. Gnarf. Na ja egal. Is so. Markiert schön, bringt alles gut. Reiner wirft Verleitmarkierung. Kappa: ICH WEISS SCHON! ICH BIN SO K-L-U-K! Und läuft los um die zweite Markierung zu holen (nein natürlich nicht die Verleitung, ist ja klar dass das eine Verleitung ist und das Dummy gradeaus dran ist!), ähm... hat ihr aber keiner erlaubt. Ich brülle los, Kappa klappt zusammen und das war unser erster Start in der A! :)

Nein wir haben natürlich weiter gemacht, sind ja nicht da um zu gewinnen sondern weil Dummy und Spaß macht und immerhin macht man sich dann keinen Stress mehr. Nu ist eh egal.

Aufgabenteil 2:
Wir gehen Fuß auf die Markierung zu und Kappa läuft einfach unterirdisch Fuß, ca 1 Meter vor mir und achtet null auf mich. Na ja war ja dann eh egal und ich hab mir gedacht: Denkste dir du Biest, pack sie am Hintern und zieh sie den Meter zurück. Reiner guckt verwundert: "Aber da muss ich dir doch eine Null geben". Ich: "Ja ist doch egal?" Er: "Ok." Kappa nun ordentlich im Fuß, die Markierung fällt, Kappa wartet auf die Freigabe, markiert schön und bringt das Dummy.

Als nächstes geht es zu Iris Renner. Ich höre das eine Suche Teil der Aufgaben ist und freue mich ein bisschen für Kappa, die Suchen ja so gerne mag.

Aufgabenteil 1:
Fußlaufen auf die Richterin zu, links fallen zwei Schüsse, bei der Richterin angekommen soll man direkt vor sich ins Suchengebiet schicken, was wirklich winzig klein war. Ich fand das ein bisschen unlogisch, denn die Schüsse fielen schließlich weiter unten und recht tief im Wald. Na ja, nichts destotrotz sollen die Hunde das Kommando zur kleinen Suche natürlich annehmen. Ich schicke Kappa in die Suche und weil ich meinen Hund ja kenne hab ich die Pfeife schon dabei, mache Kommpfiff sie als sie nach zwei Hüpfern am Rand des Suchengebiets ist und mache den Suchenpfiff sobald sie umgedreht ist, Kappa nimmt beide Kommandos sofort an, findet und bringt. Genauso holen wir das zweite raus. Die Fußarbeit war sehr gut, bei jedem Schuss hat Kappa verharrt und aufmerksam in den Wald geguckt und auf eine Markierung gewartet. Die Richterin sagte ich hätte sie da ruhig mehr mitnehmen können, also sie mit "Fuß" auffordern können weiter mitzukommen anstatt auf sie zu warten, aber trotzdem gab es dafür 18 Punkte. Ich vermute mal die 2 Punkte Abzug gab es dafür dass sie immer übers Suchengebiet hinaus wollte.

Aufgabenteil 2:
Eine Markierung fliegt auf einen Hang, rollt diesen aber hinunter. Kappa hat punktgenau markiert, läuft zur Fallstelle aber findet dort nichts, sie sucht und sucht auf der Fallstelle und traut sich erst langsam der Spur nach unten zu folgen wo sie dann auch findet. Leider trägt sie etwas schluffig als sie mir das Dummy bringt, aber sonst war die Richterin sehr begeistert und wir bekommen 17 Punkte.

Jaaa und dann folgt die Krux daran, wenn man einen jungen unerfahrenen Hund führt ;)

Aufgabenteil 1: Eine Markierung fällt auf einem Hang. Kappa markiert, ich schicke sie, Kappa hat nun aber kein Vertrauen mehr in ihre Augen und fängt an zu suchen, findet nicht sofort und fängt direkt an in eine riesige Suche zu verfallen, es könnte schließlich ÜBERALL liegen und hat einen ziemlich hohen Geländeverbrauch, als ich sie ziemlich weit weg wieder entdecke, gebe ich den Kommpfiff und auf entsprechender Höhe den Suchenpfiff. Kappa findet und bringt. Auf dem Rückweg wird ein Dummy auf die gleiche Stelle geworfen, welches dann für den Hund beschossen wird. Ich schicke Kappa, sie geht raus auf exakt den richtigen Punkt, pickt und bringt. Hierfür haben wir nur 11 Punkte bekommen, was ich schon ein bisschen hart fand. Wenn ich davon ausgehe, dass 10 Punkte das Voran und 10 Punkte die Markierung waren, finde ich es schon bisschen happig nur einen Punkt dafür zu bekommen.

Aufgabenteil 2: Hier sogar noch härter. Walk Up, eine Markierung fällt, Apport. Kappa traut wieder ihren Augen nicht und geht zu schnell ins große Gelände, als ich einschreiten will findet sie dann aber und bringt es. 12 Punkte! 10 Punkte Walk Up, 10 Punkte Markierung, nur 2 Punkte für die Markierung? (Die Fußarbeit war perfekt) Das fand ich wirklich happig, aber na ja, ist ja eh ein nicht bestanden. Ansonsten hätte mich das aber glaube ich schon gewurmt. Der Richter fragt mich warum ich nicht sofort Suchenpfiff gegeben habe nach der ersten Markierung. Na ja, eigentlich markiert Kappa mittlerweile ja wie ne 1 und ich dachte nach dem ersten Aufgabenteil dass sie einfach blöd markiert hätte. Nun ja, sie ist nunmal jung und sowas verunsichert sie schnell, Kappa macht ja sowieso alles lieber gerne richtig und ist deswegen ja auch kein weiteres Mal ohne Erlaubnis losgelaufen ;)

Wie zur Motivation ist heute zeitgleich die Nachricht über einen Startplatz in Ringstedt eingetrudelt, also probieren wir es gleich noch einmal! Kappa und ich haben uns darauf geeinigt, dass wir die Verantwortung für das Einspringen teilen, ich übernehme 40%, denn ich war sehr angespannt und der Hund war es auch, denn als ich nach der 0 völlig entspannt war, war es der Hund auch deutlicher. Nichts destotrotz waren 30% mal wieder "Ich weiß alles" und die anderen 30% übermotivierung. Es hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht und letztendlich kann ich meiner Maus ja nichts übel nehmen, auch wenn von den Aufgaben her eindeutig ein "sehr gut" drin gewesen wäre, aber das probieren wir dann in zwei Wochen nochmal! Ich fand die Organisation vor Ort wirklich toll und schreibe mir den WTW für das nächste Jahr wieder auf den Zettel :) Ein wirklich toller Workingtest und die Richter fand ich auch wirklich sehr nett. Hat Spaß gemacht!